Cape Breton Island

Heute war ein langer Fahrttag von Parrsboro nach Baddeck, einem Ausgangspunkt für den Cabot Trail: Eine Straße, kein Wanderweg. Parrsboro und die Umgebung haben mir sehr gut gefallen, besonders der Chignecto - Provincial Park und natürlich Loggins. Letzteres war weniger dramatisch, als ich es erwartet hatte, also keine Knochen, dafür aber Pflanzen- und Kleintierabdrücke von vor ca. 450 Millionen Jahren, gleich nach er Kambrischen Explosion. Solche Abdrücke konnte man auch am Strand finden, ich habe einige aufgenommen. Die besten und größten stehen natürlich im zugehörigen Museum! Schon toll.

Abends hatte ich dann das fotografisch dokumentierte Lobster-Dinner. Es war dort sehr preiswert, weil Parrsboro absolut keine Touristen-Gegend ist, eher ruhig, beschaulich und irgendwie am Ende der Welt. Zumindest der Chignecto - Halbinsel, die nach dem gleichnamigen Meeresarm benannt ist, der sozusagen das Gegenstück vom Minas-Basin ist. Also auch Wahnsinns Tiden. War echt schön dort! Habe sogar eine kleine "tidal bore" gesehen: die "Bugwelle" der in einen Fluss hineindrückenden Flut. War nur ca. 50 cm hoch, an anderen Stellen gibts die mit 1 Meter, so dass man mit einem Schlauchboot drauf reiten kann - flussaufwärts.

Heute bin ich dann quer durch Nova Scotia auf die Cape Breton Halbinsel gefahren. Unterwegs gab es nicht viel zu sehen, zumal ich die Küste selbst noch einmal bei der Fahrt nach New Brunswick bereise. Bei einem kleinen Abstecher gelangte ich zwar auf einen schönen Aussichtshügel mit einem  Museum drauf (von den Akadiern, Franzosen also), aber erstens hatte das Museum geschlossen, und zweitens überfiel mich eine Mückenwolke - ich war immerhin der einzige Besucher = das einzig mögliche Opfer. So schnell konnte man gar nicht schlagen und scheuchen, wie die stachen. Bin ganz schnell wieder weg.

Hier bin ich nun in Baddeck, 2 Nächte, um vor allem den Cabot Trail zu befahren, 200 km Natur pur. Er ist eine der Hauptattraktionen von Nova Scotia, und entsprechend voll ist es hier und sehr touristisch (und teuer). Da es Freitag regnen soll, ziehe ich die Rundfahrt auf morgen vor, habe dafür aber einiges mehr zu fahren, weil die Reihenfolge der Hotels nun nicht mehr passt. Egal, Wetter ist mir wichtiger, also mache ich das morgen, Donnerstag. Da soll es noch gut sein. Mal sehen, was dann Freitag ist.

Hier ist es schon sehr idyllisch. Breton Island besteht eigentlich nur aus Inseln und Halbinseln, die in Meeresbuchten und Meeresarmen liegen. Sieht teilweise aus wie Finnland, nur dass das viele Wasser überall nicht Süßwasser, sondern Salzwasser ist.

Ich hoffe, morgen viele schöne Fotos präsentieren zu können - und natürlich zu allerest ein schönes Erlebnis zu haben im Cape Breton National Park.

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